Arteriosklerose, umgangssprachlich auch als Arterienverkalkung bezeichnet, ist Ursache für unterschiedliche Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Bei dieser Krankheit lagern sich an den Innenwänden der Arterien Substanzen (arteriosklerotische Plaques) ab, die den Blutfluss erschweren oder sogar ganz verhindern. Die Gefäße verlieren an Elastizität. Arteriosklerose kann die mittleren und großen Arterien in Gehirn, Herz, Nieren, in anderen lebenswichtigen Organen und in den Beinen betreffen. Daher zählen zu den Folgen unter anderem HerzinfarktSchlaganfall oder auch die “Schaufensterkrankheit”.

Die Folgeerkrankungen der Arteriosklerose gehören in den westlichen Industrieländern zu den häufigsten Todesursachen. Fast die Hälfte aller Todesfälle sind durch die Folgen der Arteriosklerose bedingt.

Ursachen der Arteriosklerose sind neben weiteren Faktoren vor allem Bluthochdruck und lokaler Sauerstoffmangel in den Gefäßen. Zunächst kommt es zu einer Schädigung der inneren Gefäßwand. An der Oberfläche dieser Schädigungen lagern sich Blutplättchen an und verklumpen miteinander. Bereits in den Arterien von Kindern sind Ablagerungen zu finden. Diese vermehren sich im Laufe der Zeit. Unter dem Einfluss von Risikofaktoren wie

  • Rauchen,
  • fettreichem Essen,
  • einer bestehenden Diabeteserkrankung,
  • anhaltendem Stress und
  • hohem Blutdruck

wachsen die Ablagerungen zu arteriosklerotischen Plaques heran. Im weiteren Verlauf der Erkrankung kann die Oberfläche einer arteriosklerotisch veränderten Arterie aufplatzen. Es lagern sich Cholesterin und andere Blutfette sowie Blutplättchen an. Die Arterie verengt sich zunehmend, bis sie schließlich vollständig verschlossen wird.

Eine Arteriosklerose verursacht gewöhnlich erst dann Symptome, wenn das Innere einer Arterie um etwa 70 Prozent verengt ist. Die Symptome nehmen im gleichen Maße zu, wie die degenerativen Veränderungen an der Gefäßwand eine Arterie verengen. Gelegentlich können sie jedoch auch urplötzlich auftreten; beispielsweise dann, wenn es durch den Verschluss einer Arterie zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall kommt.

Die Symptome der Arteriosklerose sind davon abhängig, in welchem Körperteil es zu einer Blockade in den Gefäßen kommt. Sind die Herzkranzarterien betroffen, so kann es zu Brustenge (Angina Pectoris) und zu einem Herzinfarkt kommen. Auch Herzrhythmusstörungen und Herzschwäche deuten unter anderem auf Arteriosklerose hin. Zu einem Schlaganfall kommt es dann, wenn die Schlagadern des Kopfs von arteriosklerotischen Veränderungen betroffen sind. Eine Verengung in den Beinarterien hingegen verursacht Beinschmerzen und damit die so genannte “Schaufensterkrankheit” (Claudicatio intermittens).

Arteriosklerose ist Ursache vieler Krankheiten und Beschwerden. Daher wird nicht die Arteriosklerose, sondern die durch sie verursachte Krankheit diagnostiziert. In einem ausführlichen Gespräch (Anamnese) klärt der Arzt gemeinsam mit dem Betroffenen dessen individuelle Risikofaktoren wie beispielsweise Rauchen, unzureichende Bewegung oder ungesunde Ernährung ab. Außerdem ist für die Diagnose wichtig, ob in der Familie Personen unter Bluthochdruck, erhöhten Cholesterinwerten oder Übergewicht leiden.

Von der vermuteten Gefäßkrankheit ist es abhängig, welche Untersuchungen der Arzt zur Diagnose durchführt. Bei der Diagnose der Koronaren Herzkrankheit sind dies beispielsweise ein Belastungs-EKG und eine Ultraschalluntersuchung des Herzmuskels.

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